Mehrgenerationenhaus – Generationsübergreifend leben
Wir leben in einer Zeit der Vereinzelung. Obwohl die familiäre Bindung ein stärkeres Gewicht bekommt, gehen die Menschen zugleich öfter getrennte Wege. Der Wohnraumbedarf ist enorm gewachsen. Die Ansprüche an Wohnkultur und Versorgung mit verschiedensten Gütern haben sich in unserer offenen Welt weit auseinander entwickelt. Wir sind es nicht mehr gewohnt, Gemeinsamkeiten zu pflegen, die dem Alltag standhalten können. Was im Urlaub in Kürze noch geht, ist »unter uns« eine schwierige Sache: die Vertrautheit miteinander auszuhalten. Aber genau diese Vertrautheit erdet uns und hält uns seelisch gesund. Das »Mehrgenerationenhaus« bietet eine gute Lösung für den Konflikt.

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
Die Idee ist, dass mehrere Wohnparteien verschiedenen Alters enger als üblich miteinander kommunizieren. Das kann von der Einrichtung eines Gemeinschaftsraumes bis hin zur Vergemeinschaftung des Gartens oder der Küche reichen. Es kann in Ausnahmefällen auch bedeuten, dass man familienähnliche Beziehungen untereinander bezüglich Kinderpflege oder Altenbetreuung eingeht. Das alles bleibt dabei den Beteiligten überlassen, dem Grad ihrer Übereinstimmung und Übereinkunft entsprechend. Das Besondere ist hierbei immer, dass durch die Einbeziehung mehrerer Generationen (typischerweise sind es drei) jedem Mitbewohner eine Art familiärer Rückhalt zur Verfügung steht, der es einem ermöglicht, sich, soweit das möglich ist, in dieser offenen Gemeinschaft relativ geborgen zu wissen. Dabei ist es wissenschaftlich bewiesen, dass die Generationen von einander profitieren, wenn diese generationsübergreifend in Gemeinschaft leben. Aber das wusste natürlich auch die Erfahrung schon.
Mehrgenerationenhaus Gemeinschaften
Du kannst auch in Gemeinschaften und Wohnprojekten leben, die dem Ansatz des Mehrgenerationenhauses folgen und im Alltag etablieren.