Verwitwet und kinderlos, dafür mit Wohntraum
Mein Wohntraum – trotz verwitwet und kinderlos
Mit 62 Jahren, verwitwet, ohne Kinder denkt man schon hier und da darüber nach, wie geht es mit dir weiter, wenn der Zahn der Zeit auch Dich erreicht hat. Bei meiner heute 92-jährigen Mutter mit leichter Demenz sehe ich, dass ihre Lebensform für mich nicht erstrebenswert ist, obwohl sie selbstbestimmt mit Zugehfrau in einer komfortablen Altenwohnung lebt.
Ich habe einen Tochterersatz – Carola – eine 45-jährige Freundin, die gleichzeitig auch meine Werbedesignerin ist. Wir lernten uns vor ein paar Monaten näher kennen und sind uns sehr ans Herz gewachsen. Wir sind beide selbstständig, beide führen wir eine Wochenendbeziehung zu bindungsgehemmten Männern.
Gestern haben wir festgestellt, dass wir unsere Träume verwirklichen müssen, unabhängig davon ob unsere „Beziehung“ mitmacht oder nicht. Wir wollen nicht mehr einsam sein, an den Tagen an denen unsere Herren der Schöpfung nicht zugegen sind. Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein, sollten irgendwelche Umstände es erfordern.
Was wir brauchen, ist ein Haus mit mindestens 2 Wohnungen und einem Bürotrakt. Den Bürotrakt würden wir gemeinsam nutzen, auch um uns gegenseitig zu inspirieren und gelegentlich fachlich auszutauschen. Sie ist die Werbedesignerin, ich bin die Kauffrau, die den Vertrieb über alles liebt. Auf vielen Gebieten ergänzen wir uns hervorragend. Carola ist Vollprofi in Sachen Werbung und sehr spirituell veranlagt, empathisch und hat gute Ratschläge für alle Lebenslagen, besonders im zwischenmenschlichen Bereich. Ich bin eher die Kühle, kopfgesteuert und habe immer ein wenig „business“ im Blut.
Was wird mit meiner Firma geschehen, wenn ich krankheitsbedingt ausfalle oder nicht mehr in der Lage bin zu arbeiten? Meine Firma ernährt mich – nicht schlecht – und ermöglicht mir, auch im Alter ein gutes Leben zu führen. Meine gute Freundin könnte meine Firma übernehmen, bzw. meine Mitarbeiter leiten und die Arbeitsabläufe kontrollieren. Ich könnte ihren Job nicht machen, aber immerhin würde ich im Notfall unterstützend zur Verfügung stehen.
Diese Idee einer Zukunftsplanung fasziniert mich – starke Frauen, unterschiedlichster Generation mit gleichen beruflichen und persönlichen Ambitionen unter einem Dach, mit so viel Privatsphäre wie gewünscht und so viel Nähe wie gesucht.
Wie gehen wir vor? Da wir in unterschiedlichen Gegenden wohnen und räumlich ca. 120 km von einander entfernt leben, werden wir irgendwo in dieser Gegend nach einem geeigneten Objekt suchen. Schön wäre ein modernisiertes historisches Gebäude oder ein Zuhause mit Flair und nicht alltäglich.
Wir lassen uns Zeit – irgendwann wird das Objekt unseren Weg kreuzen. Bis dahin haben wir wahrscheinlich einige Objekte besichtigt und uns näher kennengelernt. Unsere Männer dürfen auch teilhaben – die wissen noch gar nichts von unserer Idee. Aber wer permanente Nähe zu seiner Liebsten scheut, wie der Teufel das Weihwasser, muss sich mit den Tatsachen abfinden.
Wir sind gespannt – wo die Reise hingeht.
Erstellt von Karin Demming in Zusammenarbeit mit Ursula Gurda, Unternehmerin unterstützt deutsche und ausländische Unternehmen auf dem Weg in internationale Märkte | Linkedin folgen