Selbstverwirklichung im Wohnprojekt
Interview mit Jasmin und Elija
Könnt Ihr Euch kurz vorstellen?
Wir sind beide Anfang 30, und haben die Vision, ein gemeinschaftliches Leben in der Natur zu führen und mit unseren Projekten die Erde zu bereichern. Wir haben ein grünes Startup-Unternehmen gegründet und bringen gesunde, ökologische Lebensmittel in die Welt. Jasmin ist außerdem damit beschäftigt, jungen Menschen Entfaltungsräume zu schaffen, in denen diese intuitiv leben-spielen-lernen-kreativ-sein können. Auf verschiedenen Wegen teilen wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Menschen beispielsweise in Publikationen, Buchprojekten, Vorträgen und Coachings.
Was sind Eure Beweggründe in ein Wohnprojekt zuziehen?
Wir haben auf unserer bisherigen Lebensreise beide unabhängig voneinander an vielfältigen Stationen im In- und Ausland gemerkt, dass wir in Gemeinschaft aufblühen und wirklich unsere Kraft im Teilen nutzen können. Unser modernes, isoliertes Leben entspricht unserer Ansicht nach nicht der Natur des Menschsein.
Wie lange sucht Ihr schon und wie ist die Idee entstanden?
Wir haben schon ein paar Erfahrungen im gemeinschaftlichen Leben gemacht. Jasmin hat auch Ökopsychologie gelernt, in der es viel um die Prozessbegleitung von regenerativen Gemeinschaftsprojekten geht. Jetzt sind verschiedene Fäden zusammengelaufen, wir haben viele (Selbst)Erkenntnisse gewonnen und es ist klargeworden, worauf es uns beim Zusammenleben ankommt. Wir merken, dass die Zeit reif ist, unsere Träume und Visionen mit anderen auszutauschen und sie konkret in die Tat umzusetzen.
Wie stellt Ihr Euch das Leben in einem Wohnprojekt vor?
Wir wünschen uns ein Wohnprojekt, an dem wir gemeinsam leben und gestalten können. Gemeinsame Projekte und die nötige Kraft zur Verwirklichung findet sich oft, wenn Menschen zusammen kommen, die sich ergänzen, ähnliche Werte und Visionen haben.
Wichtig ist uns aus unseren Erfahrungen, dass jede/r ihren/seinen ausreichenden, individuellen Raum hat, einen Rückzugsort, den sie/er selbst gestalten und beleben kann. Es soll ohne Zwang laufen. Das in Kontakt sein mit sich, das klare Kommunizieren unserer Bedürfnisse (Bspw. in Bezug auf Nähe-Distanz, Selbstverwirklichung), dass sich miteinander Abstimmen mit der Entscheidung in der Liebe zu bleiben, halten wir für grundlegend.
Welche Anforderungen stellt Ihr an den Ort?
Wir wünschen uns einen sehr ländlichen Ort, mit viel Platz und Natur. Gerne ein großes Grundstück, mit viel Potential für gemeinsame Projekte. Optimal wäre eine Wasserstelle wie ein See oder Meer in der Nähe. Baurechtlich gibt es oft die Herausforderung auf Grundstücken, neben den bestehenden Gebäuden, neue errichten zu dürfen… wir wünschen uns ein kleines Häusschen oder Bungalow für jeden bzw. für jede Partei.
Habt Ihr schon einmal in einer Wohngemeinschaft gelebt?
Ja, Jasmin hat in Südamerika zahlreiche Erfahrungen in Gemeinschaften gesammelt, auch in ganz ursprünglichen, indigenen, und dort ihre Vision geboren. Elija hat sein Praxissemester in einem inklusiven Wohndorf gemacht, ganz aktuell haben wir während der Corona-Zeit in einem alten Schloss bei Paris belebt. Schnell stellte sich hierbei heraus, dass dies nicht der Ort ist, an dem wir eine Gemeinschaft aufbauen können.
Wie bist Du zu bring-together gekommen?
Wir sind online auf bring-together aufmerksam geworden und finden es großartg, dass es eine solche Plattform gibt. Bisher sind unsere Erfahrungen durchweg positiv, wir sind sehr schnell mit anderen in Kontakt gekommen. Danke hierfür!
Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft?
Wir wünschen uns, dass immer mehr Wohnprojekte und Orte entstehen, die ein anderes leben, kreieren, sich-entfalten und wirtschaften können ermöglichen und die auf allen Ebenen unserer Natur entsprechen, glückbringend sind und in denen wir uns einander in unserer besten Version fördern.
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Erstellt von Mary-Anne Kockel | Linkedin folgen